Mein Weg zu gesünderem Haar – Haaröl mit Rosmarin

Heute möchte ich dir von etwas erzählen, das mir lange sehr nahe ging: meinem Haar. Denn was oft wie ein rein äußerliches Thema scheint, war für mich viel mehr – ein Spiegel meines inneren Zustands.

Nach vielen Jahren mit der chronischen Erkrankung Morbus Crohn und vor allem nach der Geburt meiner zweiten Tochter, die ich zwei Jahre lang stillte, war mein Haar kraftlos und dünn. Besonders schmerzhaft waren für mich die tiefen Geheimratsecken, die sich gebildet hatten. Meine Haare (und Haut) sprachen Bände – körperlich wie seelisch – sie gaben mir Zeichen für das was mir fehlte: Kraft, Ruhe, Nährstoffe, Vertrauen.

Damals beschloss ich, mich auch in meiner Haarpflege wieder ganz auf die Natur zu verlassen – und meinem Körper mit liebevoller Konsequenz das zu geben, was er wirklich brauchte.

Kein teures Produkt konnte das ersetzen, was ich durch Selbstfürsorge, Kräuter, Öle, altes Wissen und Geduld wieder aufbauen durfte.

Ich habe gelernt, dass sich auch hormonelle Ungleichgewichte und Nährstoffmängel durch sanfte Rituale, eine auf Naturprodukte basierende Pflege, Kräuterkuren und eine ehrliche Ernährung begleiten lassen.

Heute soll es hier aber hauptsächlich um die Haare gehen. Vor vielen Jahren fing ich an mit natürlicheren Alternativen meine Haare zu waschen. Ich probierte es mit Roggenmehl & Apfelessigrinse (was am Anfang gut klappte, aber nicht auf Dauer) und festen Shampoobars und Haarseife. Alles ließ meine Haare nach mehreren Anwendungen aber nicht wirklich genährter, sondern eher noch trockener zurück. Heute bin ich bei folgender Pflege für mein Haar angekommen, mit der ich sehr zufrieden bin:

  • Vor dem Waschen massiere ich meine Kopfhaut mit einem selbstgemachten Rosmarin-Kräuteröl (Rezept weiter unten). Ich lasse es zwei bis drei Stunden einwirken – manchmal auch über Nacht. Das nährt die Wurzeln, regt die Durchblutung an und fördert so die Haargesundheit von Grund auf.
  • Ich wasche mit einem selbstgemixten Shampoo aus: Sanoll Shampoobasis mit Rosen-Hydrolat und etwas Mandelöl + ätherisches Öl. Das Ergebnis ist sanft, natürlich. Bei diesem Shampoo sind keine Sulfate enthalten, was mir sehr wichtig ist (Sulfate, die in Shampoos und anderen Reinigungsprodukten enthalten sind, können die Kopfhaut austrocknen, reizen und das natürliche Gleichgewicht der Haut beeinträchtigen). Jedoch schäumt es nicht so stark, daher sind immer zwei „Einschäum“- und „Ausspül“-Gänge nach meiner Erfahrung erst wirklich zufriedenstellend. Der Preis für die Flasche erscheint zuerst auch hoch, aber ich habe noch meine erste Flasche von vor 1 1/2 Jahren, da ich mir ja immer eine eigene Mischung in eine Glas-Pumpflasche damit mache (siehe Bilder). 
  • Pflege danach: In die Spitzen gebe ich ein wenig vom Rosmarin-Haaröl – das schützt sie und macht sie geschmeidig.
  • Styling? Ganz minimal. Ich verzichte auf Föhn, Glätteisen oder Lockenstab – außer es ist wirklich nötig. Meist lasse ich meine Haare an der Luft trocknen oder flechte sie über Nacht oder drehe sie auf ein Lockentuch.

Mein Haaröl-Rezept

Für mein nährendes Rosmarinöl brauchst du:

  • 100 ml Jojobaöl (zieht gut ein, pflegt die Kopfhaut)
  • 100 ml Mandelöl (leicht, hautfreundlich, feuchtigkeitsspendend)
  • 2–3 EL getrockneter oder frischen Rosmarin (anregend für die Durchblutung)
  • 1 Dolde Holunderblüte optional
  • Optional: ein paar Tropfen Rosmarin- oder Lavendelöl als ätherisches Öl

So geht’s:

Gib den Rosmarin u. eventuell die Holunderblüten in ein sauberes Schraubglas und bedecke alles mit dem Öl. Lasse das Ganze 2–3 Wochen an einem warmen Ort ziehen (aber nicht in der direkten Sonne) und schüttele das Glas ab und zu. Danach abseihen und in eine dunkle Flasche füllen. ODER: Als schnelle Variante kannst du einen Warmauszug machen. Einfach die Öle mit Kräutern in einem Schraubglas im Wasserbad für mind. eine Stunde ausziehen lassen, abseihen und fertig!

Ich verwende das Öl 1 Mal pro Woche vor der Haarwäsche oder ganz sparsam in den Spitzen nach dem Waschen.

Der vielleicht wichtigste Schritt?

Ich habe aufgehört, gegen meinen Körper zu arbeiten.
Ich habe angefangen, ihm zuzuhören.

Heute wachsen meine Haare wieder voll und stark und ich fühle mich wieder wohl. Meine Haarroutine fühlt sich so richtig nach Selbstfürsorge an und das möchte ich nicht mehr missen. Aber es war ein Weg hier hin.

Wenn du auch an einem Punkt stehst, an dem dein Haar oder dein Körper dir zeigen, dass etwas in die Balance kommen darf – sei sanft. Geh nicht in die „Bekämpfung“ der Symptome. Sondern in die Beziehung mit deinem Körper.

Wenn du magst, findest du viele meiner Rezepte, Routinen und Erfahrungen bald in meinem E-Book zur natürlichen Haut- und Haarpflege. Ich schreibe es für Frauen wie dich – mit einer Geschichte und der Sehnsucht nach echter Gesundheit und Haut und Haar die von Innen heraus strahlen. In einigen Wochen melde ich mich hier wieder und sage Bescheid, wenn es erhältlich ist. Es ist fast fertig 🥳!

Ich wünsche dir von Herzen einen schönen, naturreichen Tag und danke dir, dass du bis hier hin gelesen hast! Deine Zeit ist mir unendlich kostbar!

Deine Anke

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